Projekthintergrund
Naturschutzkriminalität dokumentieren und stoppen
Naturschutzkriminalität gibt es nicht nur in afrikanischen Wildschutzgebieten – auch in Bayern machen skrupellose Täter immer wieder Jagd auf streng geschützte Arten. Um beteiligten Bürgern, Ermittlungsbeamten und Behörden Hilfe anzubieten, was im Falle illegaler Verfolgung oder eines solchen Verdachtsfalles zu tun ist, haben die Gregor Louisoder Umweltstiftung (GLUS) und der LBV - Landesbund für Vogel- und Naturschutz in Bayern e.V. gemeinsam dieses Projekt ins Leben gerufen.
Unter Naturschutzkriminalität verstehen wir in erster Linie kriminelle Handlungen an freilebenden, geschützten Wildtierarten. Hier bei uns in Bayern sind davon v.a. Greifvögel, Biber, Fischotter, aber auch Luchse betroffen.
So wissen Wildbiologen mittlerweile dass - trotz optimaler Lebensraumbedingungen und fortlaufend nachgewiesenem Nachwuchs - illegale Verfolgung dafür verantwortlich ist, dass der Luchsbestand im Bayerischen Wald seit vielen Jahren kaum zunimmt.
Immer wieder werden auch Greifvögel und Eulen geschossen, gefangen, vergiftet, ausgehorstet, Bruten gestört oder gar Brutplätze beseitigt, obwohl diese gesetzlich geschützt sind und ihre Verfolgung eigentlich längst der Vergangenheit angehören sollte. In den wenigsten Fällen werden diese zur Anzeige gebracht.
Seit vielen Jahren kämpfen daher beide Organisationen gegen diese Form von Kriminalität in Bayern. Das Kooperationsprojekt Naturschutzkriminalität dokumentieren und stoppen wurde 2019 ins Leben gerufen und soll vorrangig als Plattform zur Meldung und Dokumentation bekannt gewordenen Fälle dienen. Des weiteren erstatten wir Strafanzeigen, beraten Finder, Zeugen und Behörden, bieten Vorträge an und recherchieren mit unserem breiten Netzwerk gegebenenfalls vor Ort.
Einen Flyer zum Thema können Sie entweder hier downloaden oder auch kostenlos bestellen.